Samstag, 25. Juli 2015

Die erste Schulwoche

Meine erste Woche an der Rangiora High School war echt klasse! Ich habe viele neue und freundliche Leute kennengelernt. Ich dachte mir, dass ich einfach erzähle, was ich diese Woche in den einzelnen Fächern gemacht habe und wie mir die Schule allgemein gefällt.

Bevor mein regulärer Stundenplan jeden Tag beginnt, haben wir um 8:40 Uhr unsere Form Time. Da jeder Schüler einen ganz individuellen Stundenplan hat und es keinen Klassenverband gibt, wie in Deutschland, werden diese 20 min dafür genutzt, um Organisatorisches zu klären. Außerdem wird überprüft, ob jeder Schüler anwesend ist. In welcher Form Class man ist, hängt davon ab, in welchem Haus und in welcher Jahrgangsstufe  man ist. In meinem Fall ist das Haus Lydiard und Jahr 12. Meistens gibt es aber nicht viel zu sagen und man unterhält sich einfach mit den Leuten und wartet, bis man schließlich um 9  Uhr zu seiner ersten Unterrichtsstunden gehen kann.

Mathe hier ist  an sich nicht sehr schwer, man muss nur gut hinhören, um auch alles zu verstehen, da es viele neue Vokabeln gibt. Das was wir im Moment machen ist Cosinus und Sinus am Dreieck und wir machen etwas mit Kreissektoren, was wir schon vor längerer Zeit in meiner Schule in Deutschland gehabt haben. Ich habe das Glück, die einzige Austauschschülerin in meinem Mathekurs zu sein und neben 2 netten Mädchen zu sitzen, die mir helfen, wenn ich etwas nicht verstehe. Sie haben mich auch gleich gefragt, ob ich bei ihnen beim Lunch, also in der Mittagspause, sein möchte. Unser Mathelehrer ist sehr nett und hat mich auch kurz der Klasse vorgestellt.


In Kunst hatten wir diese Woche mit vielen verschiedenen Lehrern, weil unsere eigentliche Lehrerin leider krank ist. Wir dürfen uns im Moment deswegen selber aussuchen, was wir machen wollen. Ein paar andere internationale Schüler und ich haben angefangen, ein Stillleben aus verschiedenen Gläser zu zeichnen. Freitag konnten wir dann in einen Raum mit vielen verschiedenen Gegenständen, die uns zum abzeichnen oder abmalen zur Verfügung stehen. Ich habe mich für ein kaputtes Bügeleisen entschieden, weil ich es ziemlich interessant fand und ich mich einmal an Farbe herantrauen wollte. Ich bin froh, dass die Unterrichtsstunden hier genau eine Stunde gehen.

In Fotografie haben wir die gleiche Leherin, wie in Kunst und deswegen hatten wir diese Woche noch keinen konkreten Plan, was wir machen sollten. Die Vertretungslehrerin hat uns am ersten Tag eine Kamera gegeben, damit wir Fotos von uns auf dem Schulgelände machen konnten, weil noch keiner wusste, dass wir unsere eigene immer mitbringen sollen. In einer anderen Stunde der Woche sollten wir dann alle Buchstaben des Alphabets in der Natur 'suchen' und fotografieren. Wenn sich also zum Beispiel die Äste eines Baumes so gebogen haben, dass sie aussehen, wie ein M, sollten wir ein Foto davon machen. Das war ziemlich schwer, weil man sich sehr gut umsehen musste, bevor man etwas gefunden hatte.


Pferdekunde ist auch ein sehr spannendes Fach. Leider sind wir in diesem Fach fast nur internationale Schüler und vor allem Deutsche, aber unsere Lehrerin ist einfach mega nett und sehr gelassen. In unserer ersten Stunde sind wir zum Reitstall der Schule gelaufen und uns wurde die Anlage mit den Pferden gezeigt. Dort werden wir jede 2. Woche jeweils eine praktische Unterrichtsstunde haben. Des Weiteren haben wir noch ein anatomisches Rätsel in einem Arbeitsheft gelöst und ansonsten haben wir uns diese Woche viele Videos angesehen. Generell sind hier in jedem Raum Beamer und die Leher bringen ihren Laptop mit. Eigentlich kann hier jeder Lehrer gut mit der Technik umgehen und es funktioniert auch meistens immer.

Englisch habe ich glücklicherweise auch mit der gleichen Lehrerin, wie in Pferdekunde und ich bin auch hier die einzige Austauschschülerin. In der ersten Unterrichtsstunde hatte mich gleich ein Mädchen gefragt, ob ich mich zu ihr setzten möchte und da unsere Lehrerin sehr locker ist, haben wir uns die ganze Stunde unterhalten. Ich habe mich sehr gefreut, als sie mir gesagt hat, dass sie echt erstaunt ist, wie gut mein Englisch ist. Im Allgemeinen habe ich gar keine Hemmungen mehr vor dem Englischsprechen und ich habe auch schon unglaublich viele neue Wörter und auch den Kiwi Slang kennen gelernt! Eigentlich haben meine Mitschüler irgendein Blatt auszufüllen (ich weiß allerdings nicht genau, um was es geht), doch das macht hier keiner so wirklich. Ich glaube, dass sie das dann schnell zu Hause machen, denn darauf gibt es 4 Credits, die sie für ihr Abschlusszeugnis sammeln müssen. Da ich das nicht brauche und auch keine Prüfungen mitschreiben werde, hat mir meine Lehrerin das Buch 'War Horse' gegeben, da sie es sehr gut findet und ich ja auch in ihrem Pferdekunde-Kurs bin.


In Französisch ist Jahr 12 und 13 gemischt, da es nicht so viele Schüler gibt, die dieses Fach gewählt haben. Im Moment setzten sie sich mit dem Film 'Ziemlich beste Freunde' auseinander. Mir fällt Französisch hier allerdings gar nicht leicht, da ich so schon Probleme in diesem Fach habe und hier ja alles ins Englische übersetzt wird uns ich da auch nicht jedes Wort verstehe. Die neuen Austauschschüler in diesem Kurs sollten aber erstmal einen Text über sich selber auf Französisch schreiben, weil unsere Lehrerin wissen wollte, auf welchem Level wir gerade sind.

Annika

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