Sonntag, 21. Februar 2016

Westküste: Greymouth & Punakaiki

Am Wochenende waren meine Gasteltern, Gastgroßeltern und ich an der Westküste, da mein Gastvater ein Rennen bei dem Speedway mit seinem Six Shooter (Rennauto) hatte. Weil ich vorher noch nicht an der Westküste war, haben wir dort auch übernachtet, um uns am nächsten Tag noch Ausflüge zu machen.

Am Samstagmorgen (13.2.) sind wir bereits um kurz nach 5 früh aufgestanden, haben die letzten Sachen zusammengepackt und haben gewartet, bis die Eltern meiner Gastmutter gekommen sind, welche immer mit dem Six Shooter helfen, wenn es zum Speedway geht. Um 6 haben wir uns dann auf den Weg gemacht mit dem Rennauto auf dem Anhänger durch die huckligen Straßen vorbei an Culverden und durch den wunderschönen Lewis Pass, bis nach Reefton. Nach 4 Stunden hatten wir schließlich die Südalpen überquert und kamen in Greymouth an. Dort angekommen, haben wir den Six Shooter abgestellt und sind in unser Motel eingecheckt. Anschließend haben wir einen Freund von meinen Gasteltern für eine Weile besucht. Er hatte einen wunderschönen Garten und außerdem Gewächshäuser voll mit Rosen. Eigentlich hatten wir danach geplant, Shantytown zu besuchen, doch es war schon recht spät und wir haben es auf den nächsten Tag verschoben. Später sind wir alle zum Speedway gefahren und haben uns die Rennen angesehen, bevor wir am späten Abend in unser Motel zurück sind.







Greymouth Speedway

Mein Gastvater in 75C




Am nächsten Tag (14.2.) haben wir früh gleich Shantytown besucht, welches ein Dorf aus dem 19 Jahrhundert zeigt, das vom Goldrausch in Neuseeland geprägt wurde. Man konnte durch die alte Hauptstraße laufen und in Gebäude wie Krankenhaus, Schule und Gefängnis gehen. Wir sind ebenfalls mit der Dampflokomotive bis zu einem großen Sägewerk gefahren. Des Weiteren haben wir alle noch Goldwaschen gemacht und haben am Ende ein paar Stücken 'Gold' bekommen.










Mein persönliches Highlight waren die berühmten Pancake Rocks in Punakaiki, welche wir anschließend besucht haben. Auf unserem Weg nach Punakaiki sind wir an der wunderschönen Küste entlang gefahren bei super schönen, sommerlichen Wetter. Allgemein hatten wir das ganze Wochenende über gutes Wetter mit Sonnenschein, was für die Westküste sehr unwahrscheinlich, da es da die meisten Tage im Jahr regnet. Die Pancake Rocks haben ihren Namen von ihrer Form, da es so aussieht, als ob viele Pfannkuchen übereinander gestapelt wurden. Die große Attraktion sind eigentlich die sogenannten Blowholes, welche bei rauer See große Wasserfontänen verursachen. Allerdings hatten wir einen sehr ruhigen Tag und wir konnten davon leider nicht so viel sehen, doch dafür sah die Landschaft einfach wunderschön aus bei dem Sonnenschein.












Kurz bevor wir bei den Pancake Rocks angekommen waren, hat mein Gastvater einen Anruf von einem Freund in Christchurch bekommen, weil es wieder ein Erdbeben gab. Es hatte eine Stärke von 5.7 und hat die Küste Christchurchs hauptsächlich getroffen. In Sumner, wo ich im November surfen war, gab es große Erdrutsche an den Klippen. Einkaufszentren wurden geschlossen, da Dinge aus den Regealen gefallen sind und am nächsten Tag waren Schulen in Christchurch geschlossen. Es war so stark, dass es sogar in Rangiora zu spüren war, wurde mir erzählt. In dieser Woche gab es in Christchurch etliche Nachbeben, einige stärker, einige so schwach, dass man sie nicht wirklich spüren kann. Eines davon habe auch ich gespürt. Am Donnerstag, als meine Gastmutter und ich auf dem Sofa gesessen haben und uns unterhalten haben, hat es auf einmal angefangen ein wenig zu schaukeln. Allerdings nicht sehr stark, denn man hätte es wahrscheinlich nicht gespürt, wenn man sich gerade bewegt hätte. Nach 3-4 Sekunden war es auch schon wieder vorbei. Später hat sich herausgestellt, dass es von einem Erdbeben der Stärke 4.3 in Christchurch gekommen ist.

Ab Montag (22.2) werden einige andere internationale Schüler und ich  mit der Schule für 5 Tage nach Nelson, auf der Spitze der Südinsel, fahren. Ich freue mich darauf schon sehr, denn dort ist wunderschöne Landschaft und wir werden zum Beispiel im Abel Tasman National Park kajaken, was ich noch nie gemacht habe. Auf unserem Weg nach Nelson werden wir auch einen Tag in Kaikoura sein, wo ich in den Ferien war, und wir werden eine Bootstour zu den Delfinen machen.

Annika

Donnerstag, 11. Februar 2016

Neues Schuljahr in Neuseeland

Nach zwei Monaten Sommerferien hat nun schließlich wieder die Schule begonnen und ich komme wieder in meinen geregelten Alltag zurück. Ich war die letzte Woche bereits wieder in der Schule, wenn auch nur für drei Tage und ohne geregelten Unterricht.

Am Montag (1.2.) war Course Confirmation Day. Jeder hat früh in den 20 Minuten Form Time seinen individuell zusammengestellten Stundenplan bekommen, denn dieser Tag war dazu da, um zu sehen, ob alles so abläuft, wie geplant und ob Schüler für den jeweiligen Kurs geeignet sind.

Ich habe folgende Fächer für das neue Schuljahr gewählt:



1. Mathe (MAT)
2. Französisch (FRE)
3. Kunst (PAI = Painting)
4. Design (DES)
5. Psychologie (PSY)
6. Medienwissenschaften (MES =         Media Studies) 






Für das neue Schuljahr habe ich Englisch, Pferdekunde und Fotografie abgewählt. Ich habe einfach gemerkt, dass ich im Englischunterricht nichts gelernt habe, da ich an etwas Anderem arbeiten sollte als die Kiwis und sich die Lehrerin aber keine Mühe gegeben hatte, sich das, was ich erarbeitet hatte, anzusehen und zu korrigieren. Letztes Jahr habe ich zwei Aufsätze geschrieben und ich habe sie immer noch nicht zurück bekommen. Die anderen internationalen Schüler haben allerdings auch erzählt, dass es in ihrem Englischkurs nicht besser war. In Pferdekunde habe ich nicht wirklich etwas gelernt, was ich nicht schon wusste. Die Tests waren richtig leicht und eigentlich nur Abschreibarbeit. Ansonsten haben wir uns oft nur Filme angesehen und in den angeblich 'praktischen' Stunden in der Reitschule gegenüber der Schule, haben wir auch nichts weiter gemacht, als abschreiben und uns alles selber erarbeiten. Unter dem Fach Fotografie hatte ich mir auch etwas ganz anderes vorgestellt. Ich habe damals diesen Kurs gewählt, da ich gerne mehr über meine Kamera wissen wollte oder welche Einstellungen man in bestimmten Situationen haben muss. Allerdings ging es darum gar nicht und da die Lehrerin auch wieder nicht wirklich wusste, was sie mit den internationalen Schüler machen sollte, habe ich im Endeffekt einfach immer meine Zeichnungen fortgesetzt, da sie auch gleichzeitig meine Kunstlehrerin war. 

Jetzt hoffe ich natürlich, dass ich dieses Jahr eine bessere Fächerwahl getroffen habe, obwohl ich Psychologie und Medienwissenschaften eigentlich gar nicht wählen wollte. Da in meinem Stundenplan noch Lücken waren, weil sich Fächer überschnitten haben, bin ich in das Büro gegangen und musste noch einmal meinen Stundenplan umgestalten. Dabei wurden mir für diesen bestimmten Zeitraum ein paar Fächer gegeben,  die stattfinden. Ich fand die Auswahl nicht so toll und habe mich im Endeffekt dann für Psychologie entschieden. 
Weil ich dieses Jahr in der 13. Klasse, also im letzten High School Jahr bin, habe ich eigentlich jeden Tag eine Study Period. Da internationalen Schüler aber für keine Test lernen müssen, brauchen wir diese Stunde nicht und mir wurde angeboten, noch ein anderes Fach zu wählen, wobei ich mich für Medienwissenschaften entschieden habe.

Im Laufe dieser Woche werde ich meinen neuen Stundenplan erstmal ausprobieren und womöglich auch nochmal Fächer ändern.

Am Dienstag (2.2.) war Teachers Only Day und Mittwoch (3.2.) der erste Tag für die neuen Schüler in Year 9, deswegen hatte ich an diesen Tagen frei.

Am Donnerstag  (4.2.) war 'Big arvo out' (arvo = afternoon). Ein paar Schüler aus meiner Form Klasse sind im House Exec, also House Leaders und das ist so etwas wie Schülersprecher für unser Haus Lydiard. Ihnen habe ich früh geholfen, Wasserbomben für das ganze Haus vorzubereiten und Stühle zu verladen. Nach der 2. Stunde hat sich dann das ganze Haus zum Maria Andrew's Park in Rangiora begeben. Die anderen Häuser haben sich über den Tag jeweils woanders aufgehalten. Wir haben alle orange getragen, da das die Farbe unseres Hauses ist. Als wir beim Park angekommen sind, waren schon mehrere Spiele und Aktivitäten vorbereitet, wie zum Beispiel Tauziehen. Es war ein sehr heißer Tag mit wenig Schatten in dem Park, deswegen waren alle, glaube ich, ganz froh, als wir am Ende nach Hause gehen konnten.




Freitag (5.2.) war ein großer Tag für viele Schüler, denn es war Sports Day und  das bedeutet, dass sich alle in mehr oder weniger aufwendigen Kostümen in den Haus-Farben verkleiden. Natürlich gab es auch viele Sportdisziplinen, in denen man Punkte für sein Haus gewinnen konnte, doch die Schüler der 13. Klasse sind nicht mehr verpflichtet, an den Sportaktivitäten teilzunehmen. Wir haben die neuen Schüler der 9. Klasse zu ihren Aktivitäten geleitet und im Laufe des Tages gab es noch Tauziehen für alle der 13. Klasse. Drei Freunde und ich hatten uns abgesprochen und uns als Gartenzwerge in unseren Hausfarben verkleidet. Den ganzen Tag über haben wir unsere Anfeuerungsrufe lautstark gerufen wie zum Beispiel: ''Lydiard - Hell yeah!" oder auch lange wie

"Brickwall, waterfall,
Ngata thinks they got it all
but they don't
and we do! So
boom with that attitude
or Lydiard will mess with you!"

Zum Schluss gab es noch eine Parade und alle Schüler der Schule sind mit ihrerem jeweiligen Haus über den das große Sportfeld gelaufen. Leider sind wir am Ende 5. von 6 Häusern geworden, doch ich glaube, dass sich alle Schüler angestrengt haben, egal in welchem Haus sie sind.


Tauziehen




Leider habe ich letzten Monat nicht viel auf meinem Blog veröffentlicht, jedoch ist in den Ferien nichts weiter Nennenswertes passiert. Ich war allerdings jeweils zwei Mal in der Woche beim Polo seit dem Beginn der Sommerferien. Wie ich schon in einem vorherigen Blogpost erwähnt habe, gehe ich dort zum "Blue Springs Polo and Equestrian Center" und ich habe einfach unglaublich viel Spaß beim Polo, viel mehr als beim normalen Reiten und ich freue mich schon jedes Mal auf meine nächste Unterrichtsstunde. Ich habe auch bereits ein paar Chukkas (Polo Spiel) gespielt und es klappt immer besser. Wahrscheinlich werden wir ab nächster Woche auch wieder Polo Unterricht durch das Programm unserer Schule haben. Ende Februar wird es auch ein Turnier geben. Genauere Informationen zum Polo und auch zu dem Turnier werde ich noch später in einem anderen Blogpost veröffentlichen.

Des Weiteren fahren meine Gasteltern, Gastgroßeltern und ich nächstes Wochenende an die Westküste nach Greymouth, da mein Gastvater dort ein Rennen in seinem Rennauto hat. Meine Gastmutter und ich werden dann noch ein wenig Sightseeing machen und uns zum Beispiel die Pancake Rocks ansehen.

Annika